Metallfaden-gewebte Ausführung. Ungetragen, im original Verpackungspapier. Zustand 1a !
Die Falke war eins von sechs Torpedobooten des Typs 1923 (Raubvogel-Klasse) der deutschen Reichsmarine und Kriegsmarine.
Im 2. Weltkrieg wurde das Boot am 4. April 1939 der 5. Torpedobootsflottille zugeteilt und nahm in den Kriegsjahren 1939 und 1940 an zahlreichen Minenlege-, Sicherungs- und Geleitunternehmen in der Nordsee teil. Dazu gehörte Sicherung für die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau bei deren Durchbruchsversuchen in den Nordatlantik Ende Dezember 1940 (abgebrochen) und am 22. Januar 1941 (erfolgreich). Von Februar bis Mai 1941 wurde das Boot in Rotterdam generalüberholt und dann wieder vor Norwegen und Dänemark im Sicherungsdienst eingesetzt. In der zweiten Jahreshälfte 1941 diente es zeitweise als Torpedofangboot für die 24. Unterseebootsflottille im Trondheimfjord, als Schulboot für die Torpedoschule der Kriegsmarine und wiederum als Torpedofangboot für die 24. U-Flottille in der Ostsee.
Um beim Unternehmen Cerberus (11.–13. Februar 1942), dem Kanaldurchbruch der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau und des Schweren Kreuzers Prinz Eugen, als Begleitschutz für die drei Großkampfschiffe zu dienen, wurde die Falke mit der gesamten 5. Torpedobootsflottille Anfang 1942 an den Ärmelkanal verlegt; sie nahm an dem Unternehmen wie geplant teil. Am 13./14. März fuhren die Falke und vier weitere Torpedoboote von Vlissingen aus Geleit für den Hilfskreuzer Michel bei dessen Durchbruch nach Westfrankreich. Danach blieb die Flottille an der französischen Westküste. Bei einem britischen Angriff auf Saint-Nazaire am 28. März versenkte die Falke ein britisches Motortorpedoboot. Am 12./13. Mai geleiteten die Torpedoboote Iltis, Kondor, Falke und Seeadler und 16 Minenräumboote den Hilfskreuzer Stier von Rotterdam durch den Armelkanal in die Biskaya; dabei wurden die Iltis und die Seeadler durch britische Motortorpedoboote versenkt.
Die Falke blieb, mit kurzen Unterbrechungen, bis 1944 in Westfrankreich, weiterhin mit Sicherungs- und Geleitaufgaben betraut. In der Nacht vom 23. zum 24. Mai 1944, beim Marsch von Cherbourg nach Le Havre, wurde die Greif bei einem britischen Fliegerangriff von einer Bombe getroffen und kollidierte, vor ihrem Sinken, mit der Falke, die daraufhin in Le Havre in die Werft musste und erst ab 13. Juni, eine Woche nach der Alliierten Landung in der Normandie, wieder in die Abwehrkämpfe eingreifen konnte. Nur zwei Tage später, in der Nacht vom 14. zum 15. Juni 1944, erhielt die Falke bei einem schweren britischen Luftangriff auf die Hafenanlagen von Le Havre gegen 3 Uhr früh mindestens fünf Bombentreffer, kenterte und sank. 26 Mann ihrer Besatzung, darunter der Kommandant, Kapitänleutnant Günter Krüger, verloren dabei ihr Leben.
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